Tücken bei DMR

  • Beim CQ Ruf empfiehlt es sich, dass man dazu sagt, auf welcher Sprechgruppe (bei IPSC2 noch zusätzlich den Reflektor nennen) man ruft. Wenn die Station, die gerne auf den CQ Ruf antworten will, nicht gerade aufs Display des Funkgerätes schauen kann/konnte, ist es für sie nicht klar, auf welcher Sprechgruppe der CQ Ruf getätigt wurde.
  • Kein sofortiges Sprechen sobald die PTT-Taste gedrückt wird. Beim Digitalfunk soll beim Drücken der PTT-Taste noch 2 Sekunden gewartet werden, bis gesprochen wird. Sonst fehlen bei der Übertragung meistens die ersten 2 bis 3 Wörter.
  • Bei der Mikrofonübergabe während eines QSOs soll eine Umschaltpause von 4 bis 5 Sekunden gemacht werden, damit weitere Stationen die Möglichkeit haben, sich reinzumelden. Beim Digitalfunk gibt es eine Art Zeitverzögerung.
  • Mit der richtigen Sprechgruppe antworten! Beispiel: OM 1 ruft auf dem Zeitschlitz 2 mit der Sprechgruppe 2329 CQ. OM 2 hört diesen CQ Ruf und antwortet ihm. OM 1 hört OM 2 nicht. Der Grund liegt oft daran, dass OM 2 mit der falschen Sprechgruppe antwortet. OM 2 hört alle Übertragungen des Relais auf dem Zeitschlitz 2. Nun hat OM 2 bei sich in der Kanalprogrammierung hinterlegt Zeitschlitz 2 und Sprechgruppe 9. Er hört trotzdem alle Aussendungen des Relais. Vor dem Antworten muss aber OM 2 unbedingt sicherstellen, dass er auch die richtige Sprechgruppe, in unserem Fall die Sprechgruppe 2329 hinterlegt bzw. angewählt hat. Man merke: OM 2 hat 10 Kanäle mit Zeitschlitz 2 aber verschiedenen Sprechgruppen im Funkgerät abgespeichert. Er hört den CQ Ruf von OM 1 auf allen 10 Kanälen. OM 2 muss den Kanal wählen, bei welchem die richtige Sprechgruppe hinterlegt ist.
  • Es gibt DMR Funkgeräte, bei welchen man einstellen kann, dass man beide Zeitschlitze hört. Es ist davon abzuraten, diese Funktion (bei Anytone heisst diese Digi Monitor Double Slot) zu aktivieren. Wenn auf beiden Zeitschlitzen ein QSO läuft, schaltet das Funkgerät sonst bei der Mikrofonübergabe immer zwischen den Zeitschlitzen und somit zwischen den QSOs hin und her. Also unbedingt nur den Empfang eines Zeitschlitzes aktivieren (bei Anytone nennt sich das Digi Monitor Single Slot).
  • Beim Empfang einer Aussendung einer Station erscheint auf dem Display nur eine 7-stellige Nummer. Hier muss die Rufzeichendatenbank aktualisiert werden, sofern das entsprechende Funkgerät diese Funktion überhaupt unterstützt oder die Kontaktinformationen des OMs müssen manuell im Funkgerät erfasst werden. Die verschiedenen Rufzeichendatenbanken sind regelmässig aktuell im Download auf https://dmraustria.at zu finden.
  • Man sieht auf dem Display des Funkgerätes, dass das Relais ein Signal aussendet, man hört aber nichts. Das kann entweder daran liegen, dass das entsprechende Relais auch noch in einer anderen Betriebsart wie FM, D-STAR, C4FM, usw. in Betrieb ist. Dann kann man nichts hören. Es kann aber auch sein, dass man auf Zeitschlitz 2 auf Empfang ist, die Aussendung aber auf Zeitschlitz 1 stattfindet. Wenn dies der Fall ist, kann man uneingeschränkt den Zeitschlitz 2 verwenden. Meistens ist es aber der Fall, dass man beim Funkgerät die Funktion nicht aktiviert hat, dass man alle Aussendungen auf dem entsprechenden Zeitschlitz hört. Bei Anytone Geräten muss der Digi Monitor Single Slot aktiviert sein. Bei Motorola und Hytera Geräten gibt es diese Funktion nicht. Da muss man im Codeplug eine Rx Gruppe erfassen und alle Sprechgruppen, die man hören will, in die Gruppe hinzufügen. Achtung diese Gruppe ist auf eine gewisse Anzahl Sprechgruppen beschränkt. Bei der Kanalprogrammierung muss diese Rx Gruppe hinterlegt sein.
  • Bei Verwendung eines Hotspotes entstehen bei den eigenen Aussendungen immer wieder Unterbrüche oder Unsauberkeiten in der Aussendung. Bei Pi-STAR sieht im Pi-STAR Dashboard die BER-Fehlerquote. Diese sollte nicht höher als 0,8 % liegen. Sollte sie höher liegen, empfiehlt es sich, eine sogenannte Frequenzkorrektur zu machen. Wenn die Hotspot Frequenz z. B. 433.6125000 MHz ist, dann empfiehlt es sich im Funkgerät bei TX und RX einmal die Frequenz 433.6125200 zu wählen und kontrollieren, ob die Aussendung besser wird. Achtung! Diese sogenannte Frequenzkorrektur kann bei jedem Funkgerät anders sein.